Die Scheidung
Ein Stück Papier nur, die Unterschrift von ihm und mir, ein trockener formaler Akt, kurz und schmerzlos, und die Ehe ist aufgelöst.
So jedenfalls hatten wir es uns gedacht.
Kein Vermögen zu trennen, kaum Besitz zu teilen und für meinen Unterhalt sorge ich selbst.
Wir wollen uns Zeit lassen, wir haben es nicht eilig, doch der Vater des Mannes, mein verhasster Schwiegervater, drängt nun zur Eile.
Wie froh er wohl war, sie endlich los zu sein, sie, die komische, verschlossene, arrogante, die nicht seinem Bild eines stillen, fügsamen Hausmütterchen entsprach, sich seinem Wunsch nach einem Stammhalter so vehement widersetzte und nicht nach seiner Pfeife tanzte.
Wie froh sie ist, ihn endlich los zu sein, ihn, den dominanten, herrschsüchtigen, egoistischen, der sich immer aufführte wie die Axt im Walde.
Wie einen alten, schmutzigen Kittel werde ich seinen Namenund damit den des Mannes endlich ablegen, den ich seiner Meinung nach sowieso nicht verdiente.
Anfang nächsten Jahres soll es so weit sein, es gibt keinen Grund für uns etwas zu überstürzen.
Doch nun macht er Ärger, der widerliche Mensch, nistet sich ein in meinem alten Zuhause, wie ein Geschwür, mischt sich ein, setzt den Mann unter Druck, bestimmt, kommandiert, duldet keinen Widerspruch.
Und bringt den Mann damit in Zugzwang.
Heute mittag saßen wir beisammen, er und ich, und wir besprachen das Ganze.
Er konnte sich immer schon schlecht gegen den Schwiegervater zur Wehr setzen, immer verließ er sich dabei ganz auf mich, was mich in dessen Augen natürlich nicht beliebter machte. ;-)
Und so soll es auch jetzt wieder sein, an mir wird es mal wieder liegen, an wem auch sonst?
Ich werde also diejenige sein, die sich sträubt, die sich widersetzt, an mir wird es liegen, dass der Termin sich ziehen wird bis zum Frühjahr, ich werde meinen Kopf dafür hinhalten.
Aber das werde ich nur zu gerne tun..
..weil wir es nicht eilig haben.
..weil wir es so besprochen und geplant haben.
..weil wir uns boshaft darüber freuen.
..weil es uns zu kleinen Verschwörern macht.
..weil wir wissen, dass es ihn ärgert.
..weil er ein verdammter Drecksack ist.
Und damit basta!
So jedenfalls hatten wir es uns gedacht.
Kein Vermögen zu trennen, kaum Besitz zu teilen und für meinen Unterhalt sorge ich selbst.
Wir wollen uns Zeit lassen, wir haben es nicht eilig, doch der Vater des Mannes, mein verhasster Schwiegervater, drängt nun zur Eile.
Wie froh er wohl war, sie endlich los zu sein, sie, die komische, verschlossene, arrogante, die nicht seinem Bild eines stillen, fügsamen Hausmütterchen entsprach, sich seinem Wunsch nach einem Stammhalter so vehement widersetzte und nicht nach seiner Pfeife tanzte.
Wie froh sie ist, ihn endlich los zu sein, ihn, den dominanten, herrschsüchtigen, egoistischen, der sich immer aufführte wie die Axt im Walde.
Wie einen alten, schmutzigen Kittel werde ich seinen Namen
Anfang nächsten Jahres soll es so weit sein, es gibt keinen Grund für uns etwas zu überstürzen.
Doch nun macht er Ärger, der widerliche Mensch, nistet sich ein in meinem alten Zuhause, wie ein Geschwür, mischt sich ein, setzt den Mann unter Druck, bestimmt, kommandiert, duldet keinen Widerspruch.
Und bringt den Mann damit in Zugzwang.
Heute mittag saßen wir beisammen, er und ich, und wir besprachen das Ganze.
Er konnte sich immer schon schlecht gegen den Schwiegervater zur Wehr setzen, immer verließ er sich dabei ganz auf mich, was mich in dessen Augen natürlich nicht beliebter machte. ;-)
Und so soll es auch jetzt wieder sein, an mir wird es mal wieder liegen, an wem auch sonst?
Ich werde also diejenige sein, die sich sträubt, die sich widersetzt, an mir wird es liegen, dass der Termin sich ziehen wird bis zum Frühjahr, ich werde meinen Kopf dafür hinhalten.
Aber das werde ich nur zu gerne tun..
..weil wir es nicht eilig haben.
..weil wir es so besprochen und geplant haben.
..weil wir uns boshaft darüber freuen.
..weil es uns zu kleinen Verschwörern macht.
..weil wir wissen, dass es ihn ärgert.
Und damit basta!
Lynnie - 23. Okt, 21:28
Aber mich erstaunt doch Eines:
In meinen Augen hatte da der Ex in spe doch wohl seinen Anteil daran, dass es so gelaufen ist - aber mit keiner Silbe kam da ein Wort des Vorwurfs von Dir?!
Wie das?
Ich habe meine Grenze schon recht früh gezogen, ich glaube, mein Mann war erleichtert darüber, dass ihm mal jemand die Stirn bietet.
Er ist scheußlich, er ist gemein, er ist ätzend; aber irgendwie auch sehr lächerlich darin, also ein prima Anlass um gemeinsam zu
lästernlachen. ;-)Gerade entdecke ich meine neue Freiheit, viel zu lange bin ich auf der Stelle getreten.
Zum Glück ist es nicht so, dass wir im Streit auseinander gehen, wir haben uns einfach irgendwie "entliebt".
Der Kontakt ist auf das Nötigste beschränkt, wir haben einfach kein Interesse mehr am Leben des Anderen.
Aber trotzdem schön, dass man dennoch gemeinsam lachen kann.. :-)